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EISEN - ein oft unterschätztes Mineral - Muntermacher und Regenerationsexperte

Aktualisiert: 11. Mai



Eisen ist ein lebenswichtiger Mineralstoff. Der Körper ist auf seine regelmäßige Zufuhr über die Nahrung angewiesen, um leistungsfähig zu bleiben.


Eisen ist Bestandteil des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, des Muskelfarbstoffs Myoglobin sowie verschiedener weiterer Enzyme. Es bindet den Sauerstoff im Blut und in der Muskulatur und transportiert ihn zu den einzelnen Körperzellen.


Wird der Körper nicht ausreichend mit Eisen versorgt, kommt es zu einer so genannten Eisenmangel-Anämie. Die Körperzellen erhalten dann nicht genügend Sauerstoff und können nicht mehr richtig funktionieren.

Der Körper speichert 3-5 Gramm Eisen. Es bindet an die Eiweiße: Hämosiderin und Ferritin und wird in Leber, Knochenmark, Milz und Muskulatur gespeichert. Im Blut wird das Eisen außerhalb der roten Blutkörperchen durch das Protein Transferrin transportiert. Bei Eisenmangel kann Transferrin mehr Eisen binden, so dass sich die Eisenkonzentration im Blut erhöht, sobald mit der Nahrung Eisen aufgenommen wird.


Somit sagt ein sehr guter oder erhöhter Eisenspiegel im Blut nicht aus über die tatsächlichen Eisenspeicher!

Der Körper benötigt 1 Milligramm Eisen pro Tag, kann aber nur etwa ein Zehntel der mit der Nahrung aufgenommenen Eisenmenge auch aus dem Darm aufnehmen.

Deshalb muss die Zufuhr entsprechend höher sein.

Eisen ist vor allem in Fleisch, Innereien, Getreide, Brot, Gemüse und Hülsenfrüchten enthalten, wobei Eisen aus tierischen Lebensmitteln vom Körper besser aufgenommen werden kann.

Im Körper liegen bei Männern ca. 3-5 Gramm Eisen vor.

Bei Frauen nach der Menopause etwa nur mehr 1 Gramm.


Frauen verlieren während der Menstruation täglich etwa 1-3 mg Eisen.

Bei einer durchschnittlichen Tageszufuhr kann der Körper jedoch maximal ein Fünftel aufnehmen, der Rest wird mit dem Stuhl ausgeschieden.


Ursachen von Eisenmangel


Blutverlust: chronischer Blutverlust aufgrund bestimmter Magen-Darm-Erkrankungen, Polypen, Karzinomen, Darmgeschwüren etc. Starker Blutverlust während der Menstruation, aufgrund von Operationen oder nach häufigem Blutspenden.


Eisenarme Ernährung: Ein Mangel ergibt sich aus einem Missverhältnis zwischen tatsächlicher Aufnahme und Eisenbedarf. Mit ausgewogener Ernährung kann der tägliche Eisenbedarf gedeckt werden. Vor allem Menschen in besonderen Stoffwechselsituationen (Schwangere, Stillende, Hochleistungssportler, Kinder, ältere Menschen) benötigen mehr Eisen als die übliche Tagesdosis.


Energetischer Stress in manchen Organen, v.a. der Leber und dadurch vermehrte Abgabe bzw. Verbrauch oder verminderte Eisenaufnahme


Einen Eisenmangel weisen am häufigsten nachstehende Personengruppen auf:

· Frauen (aufgrund von Regelblutung, Schwangerschaft und Geburt)

· Menschen nach Operationen (Blutverlust)

· Chronisch Kranke (vor allem Herzerkrankungen)

· Menschen mit Darmerkrankungen

(z.B. Morbus Crohn mit chronischem Blutverlust, Leaky gut)

· Hochleistungssportler (vor allem Frauen)

· Betroffene mit rheumatoiden Erkrankungen, Krebs- oder Nierenerkrankungen

· Blutspender (bei einer Blutspende verliert der Körper zirka 250 mg Eisen)

· Ältere Menschen

· Vegetarier und Veganer (wenn sie ihre Ernährungsweise nicht clever handeln)

· Kinder im Wachstum

· Babys, die nicht gestillt werden (Muttermilch ist eine Eisenquelle)


Verlauf und Symptome von Eisenmangel

Ein Eisenmangel kann sich schleichend bemerkbar machen.

Symptome wie Kopfschmerzen und Energielosigkeit können mitunter über Jahre auftreten, ohne dass die Betroffenen an einen Eisenmangel denken. Doch durch den oft jahrelang nicht bemerkten Eisenmangel kommt es zu Blutarmut und zu einem Mangel an roten Blutkörperchen. Die Körperzellen werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt.


Folgen eines Eisenmangels:

  • Müdigkeit,

  • Antriebslosigkeit,

  • Kopfschmerzen,

  • Konzentrationsstörungen, Rhagaden/Aphten im Mund/ "Mundecken" /rissige Mundwinkel,

  • trockene Haut,

  • verminderte Leistung im Sport

  • brennen auf der Zunge (Entzündungen im Rachenraum) + Schluckbeschwerden

  • Nagelveränderungen (Rillen)

  • Blutarmutfolgen: Blässe, Schlaflosigkeit, Herzrasen, Atemnot bei Belastung in fortgeschrittenem Stadium, chronische Müdigkeit ab Stadium 2, Juckreiz ab Stadium 3

Stadium I

Zunächst sinkt der Gehalt an Speichereisen (Ferritin), es werden aber noch genügend rote Blutkörperchen gebildet. Der Eisenmangel ist in diesem Stadium meist symptomlos.

Beachte hier deinen Feritinwert!


Stadium II

Im zweiten Stadium wird der Eisenmangel zur Erkrankung, da die Zellen nicht mehr ausreichend mit Eisen versorgt werden können. Das Spurenelement kann nicht mehr oder nicht schnell genug aus den Speichern der Leber und der Milz mobilisiert werden. Immer mehr Eisen wird aus seinem Transporter, dem Transferrin, gelöst und für die Bildung roter Blutkörperchen eingesetzt. Die Transferrin-Sättigung sinkt. Bild 3 von

Stadium III

Im dritten Stadium ist die mangelhafte Eisenversorgung der Körperzellen bereits so stark, dass viele Körperfunktionen nicht mehr ausreichend funktionieren. Es entsteht ein gefährlicher Eisenmangel. Symptome sind Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, chronische Müdigkeit, Haarausfall, brüchige Nägel und Blässe. Später tritt sogar Atemnot auf. Die Symptome können auch bei einer Eisenmangelanämie auftreten. Wenn die Ursache für diese nicht klar ist, veranlasst der Arzt eine ausführliche Untersuchung des Blutes. Das Blutbild kann dann Aufschluss über den Auslöser der Eisenmangelanämie geben. Das MCV (Mittlere Zellvolumen) sinkt im Blutbild ab. Ab diesem Zeitpunkt ist es oft schwerer rückführbar - hier geht ohne Eiseninfusionen gar nichts mehr!


Diagnose von Eisenmangel


· Ferritin (Eisenspeicherprotein): muss mind. 50 μg/l betragen. Ferritin ist ein wichtiger Marker, der einen Eisenmangel bereits in einem leichten Stadium zeigt.

Der Wert kann jedoch "verfälscht" werden, wenn z. B. eine Entzündung oder eine Lebererkrankung vorliegt


· Transferrin Sättigung (Transferrin = Eisentransportprotein) mind. 15%:

Der Anteil der mit Eisen gesättigten Transferrin Moleküle im Plasma beträgt üblicherweise 16-45%. Liegt dieser Wert unter 15% bildet der Körper aufgrund von Eisenmangel zu wenig rote Blutkörperchen. Für manche Patientengruppen wie z. B. Herzpatienten, teilweise auch gynäkologische Patientinnen, liegt der untere Sättigungswert bei 20%. Liegen Entzündungen vor, kann dieser Wert stark absinken und lässt nicht definitiv auf einen Eisenmangel schließen.


· Hämoglobinkonzentration im Blut:

bei Frauen mind. 12 mg/dl, bei Männern mind. 13 mg/dl.

Behandlung bei Eisenmangel

Bleibt Eisenmangel unbehandelt, kann sich daraus eine Eisenmangelanämie entwickeln.

Es 3 bzw. 4 Optionen:


  • · Bewusste Ernährung

  • Energetische Unterstützung des gestressten Organs (Ursachenbehandlung!)

  • · Gabe von Eisenpräparaten bei Ferritinwerten über 30mg

  • · Eiseninfusionen unter 30mg Ferritin Wert (alles andere ist für viele frustran, da die Optimierung Monate dauern würde – orale Aufnahme ist ebenfalls oft frustran, weil nicht schnell zielführend und dieser Mensch an den Symptomen leidet.)

Bewusste Ernährung

Eine langfristige, bewusste Ernährung, die mit der Gabe von Eisentabletten unterstützt werden sollte.

Gute Eisenlieferanten sind

  • Fleisch (besonders rotes Fleisch und Innereien wie Leber - Leberaufstrich selber machen!),

  • Fisch,

  • Vollkornprodukte,

  • Haferflocken,

  • Eier und

  • Gemüse

  • Pinienkerne

  • Kichererbsen (=>Hummus)

  • grüne frische Gewürze (Thymian, Petersilie, Majoran)


Liegt ein ausgeprägter Eisenmangel vor (unter 30ng Ferritin), lässt sich dieser allein mit eisenhältigen Lebensmitteln nicht beheben!

Vitamin C Aufnahme ist ein MUSS, um die Resorptionsrate zu erhöhen!

Vitamin C ist ein Co Faktor bei Eisensupplementation!

Verzichten Sie auf Kaffee, Tee oder Rotwein zum Essen, die darin enthaltenen Tannine hemmen die Eisenaufnahme.


Eisenpräparate

Die Einnahme kann manchmal problematisch sein, da sie bei manchen Betroffenen zu Nebenwirkungen führt. So etwa können Übelkeit, Verstopfung, Durchfall oder Bauchschmerzen auftreten, wenn du das für dich falsche Präparat auswählst.

Beachte, dass Eisenpräparate auf nüchternen Magen eingenommen werden sollten. In Kombination mit einer Mahlzeit kann die Resorption geringer ausfallen. Auch bei Entzündungen sollten keine oralen Eisenpräparate verabreicht werden, da die Aufnahme in diesem Fall erschwert ist. Ich verwende ausschließlich Ergänzungen, die sinnvoll dosiert sind, keine unnötigen Füllstoffe enthalten, im Falle von Eisen mit Vitamin C kombiniert sind und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis haben. Empfehlungen nur auf Anfrage und nach persönlicher Beratung, da mir hier Individualität wichtig ist.

Eiseninfusionen

Mit der Eiseninfusion ist eine Möglichkeit gegeben, die Eisenreserven wieder rasch herzustellen. Die Infusion wird über die Vene verabreicht. Dadurch schließt man auch mögliche Nebenwirkungen aus, die bei einer oralen Gabe auftreten können. Diese Form der Eisensubstitution ist vor allem für Betroffene geeignet, die orale Eisenpräparate nicht vertragen, oder für die eine Versorgung durch orale Präparate nicht ausreicht – wie bei Ferritinwerten unter 30ng!

Sehr gute Erfahrungen gibt es mit dem Eisenpräparat Venofer und Ferrinject.

Frage dazu deinen kompetenten Arzt oder Heilpraktiker!

Pro Infusion kann man mit einer Steigerung des Ferritinwertes um 15 Punkte rechnen.

Eiseninfusion 1x wöchentlich bis 80-100ng erreicht sind.

Nach 4-6 Wochen ist die Sache meist geritzt, sofern die Ursachen ausgeschalten oder optimiert worden sind.


SCHWANGERSCHAFT UND STILLZEIT

Müdigkeit und Abgeschlagenheit während der Schwangerschaft sind nicht selbstverständlich!

Durch Wachstum und Entwicklung des Kindes im Mutterleib, die Vermehrung des Blutvolumens, die Produktion des Mutterkuchens und Versorgung der Nabelschnur steigt der Eisenbedarf der Mutter in der Schwangerschaft um das bis zu 6-fache an, sodass die Schwangerschaft eine der klassischen Ursachen für einen Eisenmangel darstellt.

Für das Kind ist Eisen essenziell!

Besonders für

  1. die Gehirnentwicklung,

  2. die Entwicklung des Nervensystems und natürlich auch für

  3. die Blutbildung,

  4. das Wachstum allgemein und

  5. die Immunabwehr.


Da während der Schwangerschaft der ganze Mutterorganismus darauf ausgerichtet ist, das Baby mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen, ist Eisenmangel unter Schwangeren besonders häufig anzutreffen.

Viele Frauen gehen zudem unwissentlich schon mit unzureichend gefüllten oder sogar leeren Eisenspeichern in die Schwangerschaft hinein, sodass sich während der Schwangerschaft der Eisenmangel weiter ausprägt und nicht selten zu einer Eisenmangelanämie führt.

Auch in der Stillzeit ist der Bedarf an Eisen erhöht.

Besonders zu Beginn in der Phase, in der die Mutter dem Kind mit der Muttermilch Abwehrstoffe zuführt.

Mit einem ausgeprägten Eisenmangel bei der Mutter steigt auch das Risiko für eine postpartale Depression, dem sogenannte „Baby-Blues“.

Parallel dazu kann ein Eisenmangel der Mutter negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes haben. Es kann zu Frühgeburten, vermindertem Geburtsgewicht, Wachstumsverzögerung und erhöhter Krankheitsanfälligkeit beim Baby kommen. Deswegen ist gerade in der Schwangerschaft ein ausgeglichener und gut optimierter Eisenstoffwechsel von großer Bedeutung.

WACHSTUM UND ENTWICKLUNG BEI JUGENDLICHEN

Wer kennt nicht den „typischen Jugendlichen“, der – groß und dünn – durch seine Blässe und Energielosigkeit auffällt? Nach der Schule muss er sich erst einmal hinlegen und schlafen. Das Lernen fällt schwer.

Der heranwachsende Körper stellt hohe Ansprüche an die Nährstoffzufuhr und Eisen braucht der Körper in der Wachstumsphase ganz besonders – im Schnitt etwa doppelt so viel wie ein Erwachsener. Kommt bei Mädchen dann noch eine starke Menstruation dazu, ist ein Eisenmangel vorprogrammiert.

Eisen spielt in der Sauerstoffversorgung von Gehirn und Muskeln eine entscheidende Rolle.

LEISTUNGSSPORT

Ambitionierte Hobby- und Leistungssportler setzen den Körper einer besonderen Belastung aus. Ihr Eisenbedarf ist höher als bei anderen. Dieser Mehrbedarf entsteht durch die vermehrte Muskelarbeit und den produzierten Schweiß. Kommt noch eine fleischarme Ernährung dazu, steigt das Risiko für einen Eisenmangel weiter an.

Bei Laufsportlern kommt noch eine weitere mögliche Ursache für Eisenmangel hinzu:

Durch die trainingsbedingten ständigen Erschütterungen beim Laufen kommt es zu Mikroblutungen im Magen-Darm-Trakt, die klinisch unauffällig sind, aber trotzdem mit der Zeit die Eisendepots dezimieren.

Intensiver Trainingsstress bringt darüber hinaus einen Effekt mit sich, der „open window syndrom“ genannt wird. Dadurch sind Spitzensportler infektanfälliger und der Körper unterliegt einer Art chronischem Entzündungszustand, durch den die Eisenaufnahme aus der Nahrung blockiert wird. Häufig berichtete Folgen eines Eisenmangels für den Sportler sind: Trainingsmüdigkeit, Leistungsknick und Kurzatmigkeit bei der sportlichen Belastung.


In Wettkampfsituationen kann ein optimierter Ferritinwert mit derselben Trainingsleistung (!) einen Unterschied von vielen Minuten machen - alleine nur durch den verbesserten Sauerstofftransport in den roten Blutkörperchen!


DURCH EINE GEBURT

Der Verlust eines halben Liter Bluts bei einer Geburt ist nichts Ungewöhnliches. Damit geht der Verlust von 250 Milligramm Eisen einher. Ein Viertel Gramm erscheint nicht viel. Wenn man aber bedenkt, dass im Körper insgesamt 2,5 bis 4 Gramm gespeichert sind, spielen diese 250 Milligramm eine entscheidende Rolle.

Sind die Eisenspeicher schon vorher durch die Schwangerschaft leer, sind die Folgen noch drastischer. Ein gut gefüllter Eisenspeicher vor der Geburt trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Mutter rasch wieder erholt und sich besser um ihr Baby kümmern kann.

BLUTVERLUST BEI OPERATIONEN

Hüft- oder Kniegelenksersatz aber auch Eingriffe am offenen Brustkorb bergen immer die Möglichkeit von beträchtlichen Blutverlusten. Gerät der Patient nach der OP in eine Eisenmangelsituation oder schon in eine Blutarmut (Anämie), sind die Erholungsphasen nach der Operation länger, ebenso wie der Krankenhausaufenthalt.

Dies ist eindeutig durch Studien belegt. Im Idealfall wird diesem möglichen Blutverlust schon bei der Vorbereitung zum Eingriff Rechnung getragen und das Labor überprüft für die OP-Freigabe unter anderem auch den Ferritin-Spiegel des Patienten. Ein hierbei festgestellter Eisenmangel kann dann rechtzeitig ausgeglichen werden, was sich wiederum positiv auf den Operationserfolg und die Rekonvaleszenz auswirkt.

STARKE REGELBLUTUNGEN

Eine der häufigsten Ursachen für Eisenmangel bei Frauen sind besonders starke Regelblutungen. Der damit verbundene Eisenverlust lässt sich ausschließlich über die Ernährung schwer ausgleichen. Von „starken Regelblutungen“ spricht man dann, wenn folgende Kriterien zutreffen:


  • Der Blutverlust ist mit Tampons allein nicht unter Kontrolle zu halten

  • Es werden mehr als 12 Binden während einer Periode gebraucht

  • Es werden mehr als 4 Binden an einem Tag gebraucht

  • Es gehen auch Blutkoagulate (Klumpen) ab

  • Die Periode dauert länger als 7 Tage

  • Chronische Blutungen

DEFIZIT BEI CHRONISCHEN ERKRANKUNGEN

Bei manchen Erkrankungen leidet der Betroffene an chronischen Blutungen. Hierzu zählen vor allem chronische Entzündungen im Magen-Darm-Trakt wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Magengeschwüre und dergleichen. Auch wenn die Blutungen minimal sind: Auf die Dauer kommt ein bedeutender Blutverlust zustande, der das körpereigene Eisendepot des Patienten aufbraucht.

BLUTSPENDER

Eine besondere Art des Blutverlustes ist das Blutspenden. Eisen ist Treibstoff und Baustein zur Bildung der roten Blutkörperchen. Wer regelmäßig zur Blutspende geht, sollte sich dessen bewusst sein und seinen Ferritin-Spiegel vom Arzt kontrollieren lassen.

NACH EINER MAGENOPERATION

Nach einer Magenverkleinerungs- oder Magenbypass-Operation wird der Teil des Verdauungstraktes umgangen, der für die Eisenresorption zuständig ist. Menschen, die einen solchen Eingriff hinter sich haben, sollten regelmäßig ihren Eisenspiegel kontrollieren lassen. Der Arzt sollte im Übrigen auch den Status der anderen Spurenelemente und Vitamine überprüfen, da zum Beispiel Folsäure- oder Vitamin-B12-Mängel in Kombination mit dem Eisenmangel auftreten können.

VERDAUUNGSSTÖRUNGEN

Andere Formen von Verdauungsstörungen können ebenfalls Eisenmangel verursachen. Das klassische Beispiel dafür ist die Zöliakie, Leaky gut – der durchlässige Darm, aber auch andere Unverträglichkeiten, wie Laktoseintoleranz und dergleichen. Vereinzelt trifft man Menschen, die eine angeborene Störung der Eisenaufnahme haben. Auch die sind besonders von Eisenmangel betroffen.

EINNAHME VON MAGENSCHUTZPRÄPARATEN

Gerade ältere Personen nehmen häufig Magenschutzpräparate (auch Protonenpumpenhemmer oder Antazida genannt) ein, die eine Ursache für Eisenmangel sein können. Die Begründung liegt darin, dass Eisen ein saures Milieu einen hohen Säuregrad im Magen braucht, um gut aufgenommen zu werden.

Genau diese Säure wird mit den genannten Präparaten abgemildert, wodurch die Eisenresorption sinkt. Bei solchen Patienten ist dann auch eine Therapie mit oralen Eisenpräparaten nicht sehr zielführend.

EISENAUFNAHME BEI CHRONISCHEN ERKRANKUNGEN

Auf chronische Erkrankungen, die mit einer chronischen Entzündung einhergehen, reagiert der Körper mit einer Art Notfallprogramm, das auch mit sich bringt, dass die Eisenaufnahme durch einen Wirkstoff, der in der Leber produziert wird, gehemmt ist. Die normalerweise schon geringe Aufnahme von Eisen aus der Nahrung wird in so einer Situation weiter herabgesetzt.

Die Folge davon liegt auf der Hand: Mit der Zeit hat der Körper zu wenig Eisen. Bei chronischen Erkrankungen sollte man seinen Eisenspiegel, genauer gesagt den Ferritin-Spiegel, im Auge behalten. Folgende chronisch kranke Patienten leiden besonders häufig unter einem Eisendefizit:

  • Chronische Magen-Darm-Entzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)

  • Chronische Herzerkrankungen

  • Nierenfunktionsstörungen

  • Krebserkrankungen


BLUTPARAMETER


Eisen im Serum

Im Labor ist der Eisenbefund als einziger Wert für die Diagnostik einer Eisenmangelanämie (Blutarmut aufgrund eines Eisenmangels) nicht aussagekräftig. Er unterliegt großen Schwankungen und sollte daher nur in Kombination mit den übrigen Laborbefunden des Eisenstoffwechsels beurteilt werden, wie Hb (Hämoglobin), Ferritin, Transferinsättigung, MCV (Mittleres Zellvolumen), CRP (C-reaktives Protein = Entzündungsmarker), ev. hsCRP (high sensitiv CRP -10x sensitiver- wird in der klass. Medizin eher unterschätzt bzw. oft nicht mal gekannt!)


Transferrin ist ein Eiweißstoff zum Transport von Eisen im Blut. Transferrin wird von der Leber gebildet und transportiert das im Darm aufgenommene bzw. bei Abbauprozessen frei gewordene Eisen unter anderem zum Knochenmark, wo die Blutbildung stattfindet.


Ferritin ist ein Eiweißstoff für die Speicherung von Eisen im Körper.

Ferritin ist aber auch bei Entzündungsprozessen erhöht (sogenanntes „Akute-Phase-Protein“). Aus diesem Grund müssen Entzündungsprozesse bei der Beurteilung des Eisenstoffwechsels berücksichtigt werden.


Allgemeine Referenzwerte in der klassischen Medizin

Hb-Wert (g/dl)

Frauen: 12,3-15,3

Männer 14,0-17,5


Ferritin (µg/l)

Frauen 15-150 (Achtung: alles unter 50ng ist eine "Katastrophe"!)

Männer 30-400 (auch hier: ein Wert über mind. (1) 50ng sollte angestrebt werden!)


Transferrin- Sättigung

16-45%


Achtung!

Ein Ferritinwert unter 50ng ist nicht ok und Eisen sollte substituiert werden!

Die Benefits sind für sich sprechend!

Besserer Sauerstofftransport, schnellere Regeneration, mehr Energie, bei gleichbleibendem Training z.B. viel bessere Trainingszeiten beim Ausdauersport etc.


Warum regelmäßiges Frühstück mehr mit deinem Energielevel, deiner Stimmung und deinem Eisenstatus zu tun hat, als du denkst.

Unser Körper verbraucht jede Nacht zwischen 60–80g Leberglykogen – das entspricht etwa 400–600 kcal. Diese Speicher sind begrenzt und liegen bei ca. 100–150g. Wenn du nun morgens aufstehst und auf dein Frühstück verzichtest – vielleicht sogar nüchtern trainierst – ist der Leberglykogenspeicher schnell erschöpft.

Die Folge?

Dein Körper reagiert mit STRESS.


Dieser Stress führt zu einer erhöhten Ausschüttung von IL-6 Interleukin-6) einem Entzündungsmarker, der systemische Inflammation anzeigt. IL-6 blockiert nicht nur die Eisenaufnahme, sondern erhöht auch die Hepcidin-Konzentration, hemmt das Eisenrecycling und führt zu typischen Symptomen wie Brain Fog.


Die versteckte Verbindung: Leberglykogen, IL-6 & Eisenstatus

Je länger und häufiger du ohne Frühstück oder mit intensivem Training in den Tag startest, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein IL-6 dauerhaft erhöht ist – und das hat weitreichende Folgen auf deinen Eisenstoffwechsel:

  • Blockierte Eisenresorption

  • Gesteigerte Eisenverluste durch schlechten Recyclingmechanismus

  • Risiko für Eisenmangel trotz ausreichender Zufuhr


Was passiert bei chronisch niedrigem Eisenstatus?

Eisenmangel wirkt sich nicht nur auf deine Blutwerte aus, sondern auf den gesamten Stoffwechsel:

  • Geringe Enzymaktivität in Mitochondrien, Zitratzylus und Leberentgiftung

  • Schlechte Kollagensynthese (Haut, Haare, Bindegewebe)

  • Reduzierte Neurotransmitterproduktion (Serotonin, Dopamin, Adrenalin)

  • Geschwächtes Immunsystem

  • Schlechte Muskelfunktion und Durchblutung

  • Eingeschränkte Carnitinbildung

  • Erhöhte Schwermetallaufnahme (z. B. Blei, Mangan, Aluminium)


Was dein Körper wirklich braucht:

Statt Leber-Detox-Kuren, Bulletproof-Kaffee oder extreme Eisbäder ist der Weg langfristiger und nachhaltiger:

  • Kohlenhydrate (vor allem morgens!)

  • Ein nährstoffreiches Frühstück mit allen 3 Makronährstoffen (Kh,F,P)

  • Entspannung und Stressreduktion

  • Eisenhaltige Lebensmittel (tierisch bevorzugt, da besser bioverfügbar)

  • Wichtige Mikronährstoffe: Vitamin A, D, B2, B6, B12, Folsäure, Kupfer, Zink, Histidin, Cystein – für Eisenstoffwechsel und Schilddrüse sind essentiell


Fazit: Ein stabiler Leberglykogenspeicher ist die Basis für hormonelle Balance, Energie, Stimmung und Eisenverwertung. Wer langfristig leistungsfähig, mental klar und emotional stabil bleiben will, beginnt mit einem guten Frühstück – am besten kombiniert mit Ruhe und Nährstoffen statt Streshormon Spikes durch Nüchterntraining.


Nicht irgendwie und ein bisschen und „ist ok“,
sondern so OPTIMAL wie möglich.

Hole das Beste raus und sei es dir wert dein volles Potential auszuleben.

Suche Therapeuten, Ärzte und Menschen, die dich aktiv darin unterstützen

und lass dich nicht „kleinreden.“ 😉


Hier ein Video zweier Experten, die es perfekt in einem Webinar wiedergegeben haben:



Hier noch ein interessanter Beitrag des Ernährungswissenschaftlers und CEO de Erpse Institus:











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